Neuseeland Nordinsel

Hallo Leute,
oder wie man hier auf Maori sagen würde: Kia Ora! Australien haben wir mit Wehmut hinter uns gelassen und melden uns jetzt aus dem wunderschönen Neuseeland.


Als wir am 01. Mai in Auckland gelandet sind, gab es schon die erste Überraschung: Unsere Wanderschuhe wurden am Flughafen konfisziert, da sich darin Grassamen aus Australien befanden. Wir hatten die Möglichkeit die Schuhe speziell reinigen zu lassen, wobei die Gefahr bestand, dass die Schuhe kaputt gehen, oder wir konnten sie gleich in den Müll schmeißen. Nach einem längeren Gespräch wurde uns dann aber auch angeboten, die Schuhe bis zu unserem Abreisetag am Flughafen lagern zu lassen, was wir dann auch taten. Also ging es ohne Wanderschuhe im Gepäck mit dem Bus weiter zu unserem Hostel, wo wir um 2:00 Uhr nachts endlich schlafen gehen konnten.

Natürlich haben wir am nächsten Morgen erstmal lange ausgeschlafen und haben dann in einem chinesischen Supermarkt Frühstück gekauft. Dabei sind uns fast die Augen aus dem Kopf gefallen, da die Preise um einiges höher waren als in Australien, obwohl wir zwei Leute extra nach einen billigen Supermarkt fragten. Danach haben wir uns bei Vodafone eine SIM-Karte zum telefonieren, und natürlich um Internetzugang zu haben, geholt und haben uns bei unserem Busreise-Anbieter Stray unsere Reiseroute erklären lassen. Im Anschluss sind wir in einem Supermarkt namens Countdown einkaufen gewesen, bei dem die Preise zum Glück wieder wie in Australien waren. Im Hostel haben wir dann gekocht und im Aufenthaltsraum entspannt.

Am nächsten Tag sind wir bei einer Stadtführung durch Auckland gelaufen, haben vieles über die Geschichte erfahren und konnten einige schöne Plätze in Auckland entdecken, obwohl es keine besonderen Sehenswürdigkeiten gab. Daraufhin haben wir entland der Einkaufstraße nach einer Winterjacke für die Südinsel gesucht, aber haben nichts gefunden, das uns gefällt und in inserem Budget lag.

Desshalb sind wir am nächsten Morgen mit einem kostenlosen Bus zu dem größten Outlet Neuseelands "dress smart" gefahren. Nach fast 5 Stunden haben wir beide jeweils eine passende Jacke gefunden, die wir uns gerade so leisten konnten. Außerdem haben wir Schnäppchen, wie Jeans, Schuhe und Pullis gekauft. Im Hostel haben wir Pizza gegessen und uns mit anderen Backpackern unterhalten.

Am 05. Mai mussten wir schon früh aufstehen, denn unser Bus nach Paihia ist schon um 7:30 Uhr losgefahren. Auf dem Weg haben wir an einem Café und an einem 800 Jahre altem Kauri Baum (größte Baumart Neuseelands) angehalten und haben von unserem Busfahrer einiges, unter anderem auch über Kauri Bäume, erfahren. In Paihia angekommen, ging es nach dem Check-In im Hostel mit einer Fähre weiter nach Russel, wo wir uns eine Kirche anschauten und auf einem Berg einen fantastischen Blick auf "Bay of Islands" (dt.: Bucht der Inseln) hatten. Nach einem leckeren Eis haben wir im Hostel gekocht, wobei wir Mareike aus Auckland getroffen haben und ihre Freundin Marlene kennenlernten. Mit den beiden Backpackerinnen haben wir uns noch solange unterhalten, bis wir dann ins Bett gegangen sind.

Am nächsten Tag sind wir zu einem Wasserfall gewandert. Dabei haben wir insgesamt 13km entlang der Straße und durch den Busch zurückgelegt. Abends haben wir wieder im Countdown eingekauft und kochten uns eine Nudel-Gemüsepfanne. Nach einem so langen und anstrengenden Tag haben wir in unserem Zimmer nurnoch gechillt und sind dann früh schlafen gegangen.

Am Tag darauf hatten wir unseren Tagesausflug nach Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands. Auf dem Weg dorthin sind wir auch ein Teil auf dem 90miles Beach gefahren, ein Strand, der offizeill als Highway gilt und auf dem es kein Tempolimit gibt. Danach sind wir mit einem Sandboard eine große Sanddüne hinunter gefahren, was total Spaß machte. Am Cape Reinga sind hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf das hügelige Land, einen Strand und auf den Ozean. Desweiteren treffen das Tasmanische Meer und der Pazifische Ozean am Cape Reinga aufeinander, das man daran erkennen konnte, dass das Tasmanische Meer dunkelblau und der Pazifik hellblau ist. Auf dem Weg konnten wir immer wieder Schafe, Kühe und Pferde auf saftig grünen Weideflächen sehen. In einem Fischhaus mit Meerblick haben wir Pommes gegessen und haben uns im Hostel von dem langen Tag erholt.

Den nächsten Tag nutzen wir, um unsere Reise weiterzuplanen und den Coastal Walk entlangzuwandern. Da dieser nicht allzu interessant war, kehreten wir nach einer dreiviertel Stunde um und haben unsere Badesachen gepackt, um uns kurz im Meer abzukühlen. Außerdem hatten wir nach dem Kochen wieder genug Zeit unser Rucksäcke schonmal grob zu packen, denn am darauf folgendem Tag ging es mit dem Bus wieder zurück nach Auckland.

Dort mussten wir am 10. Mai früh aufstehen, da wir schon um 7 Uhr nach Hahei weiterfuhren. In Hahei angekommen, wurden wir auf einem Campingplatz freundlich willkommen geheißen. Noch am selben Nachmittag sind wir 1 1/2 Stunden zur Cathedral Cove gewandert. Dort konnten wir schöne Fotos machen und am Strand entlanglaufen. Außerdem sind wir zu einem Aussichtspunkt gekommen, an dem man einen fabelhaften Ausblick auf die zackige Küstenlinie hat. Zurück auf dem Campingplatz wurde gekocht, ein Lagerfeuer angeschürt und mit den noch unbekannten Mitreisenden Gespräche geführt.

Auch am nächsten Morgen sind wir beide früh aufgestanden, um uns den Sonnenaufgang am Strand anzuschauen. Nachdem wir noch einige Stunden weitergeschlafen haben, konnten wir nicht allzu viel unternehmen, weil es bewölkt war und immer wieder regnete. Trotzdem sind wir zu einem Aussichtspunkt gewandert, an dem man eine tolle Sicht auf Hahei, den Strand und auf die vielen Inseln hat.

Am nächsten Tag sind wir nach Raglan weiter gefahren, wo wir einkaufen konnten und dann ins Hostel, das ein Stück außerhalb lag, gebracht wurden. Da wir dort den ganzen Nachmittag nichts unternehmen konnten, holte uns Britta, eine Bekannte von Phipsi, ab und fuhr mit uns zu einem Aussichtspunkt auf eine Schlucht. Außerdem beobachteten wir mit ihr und ihrer Tochter die Surfer, denn Raglan ist bekannt als guter Surfspot. Zurück im Hostel spielten wir Billiard, kochten uns Steak und Kartoffeln und musizierten mit Felix, der eine Ukulele spielte.

Am 13. Mai ging es wieder am frühen Morgen weiter nach Waitomo, wo wir eine Bootstour durch eine Höhle gebucht hatten. Da es über Nacht sehr viel regnete, fand die Bootstour nicht statt, aber dafür konnten wir für den halben Preis eine Führung duch zwei Höhlen mitmachen. Die erste Höhle war eher unspektakulär, eben eine gewöhnliche Tropfsteinhöhle. Dafür war die Zweite umso besser. Mit Helm und Stirnlape ausgestattet, sind wir in die Höhle gegangen und als die Belichtung ausgeschaltet wurde, konnte man viele helle Lichter an der Decke bestaunen - Glühwürmchen. Es sah so ähnlich aus wie ein klarer Sternenhimmel und nach einigen Minuten konnte man auch feine Fäden erkennen, die von der Decke herabhangen.
Das Highlight des Tages kam aber erst noch, nämlich das Hobbiton Filmset, wo die Herr der Ringe Triologie und die Hobbit Filme gedreht wurden. Während einer Führung konnten wir viele verschiedene, und immer sehr detaillierte Hobbitwohnungen bestaunen. Außerdem konnten wir vieles über das Filmset erfahren, unter anderem, dass sich noch mehrere Angestellte um die Wohnungen, Gärten und Dekorationen kümmern. Zum Abschluss konnten wir dann in der Bar "Green Dragon" ein Bier trinken, das extra für Hobbiton gebraut wird. Im Anschluss wurden wir nach Rotorua gebracht, wo die anderen Backpacker, die Hobbiton nicht besuchten, im Hostel auf uns warteten.

Am darauf folgendem Tag haben wir noch in Rotorua eingekauft, haben einen "mud pool" angeschaut, in dem immer wieder Schlamm wegen vulkanischer Aktivität hochgespritzt wurde und haben an einem Fluss gehalten, der ebenfalls wegen vulkanischer Aktivität warm war. Danach sammelten wir eine Maori Frau auf, die uns zu einem Ort brachte, wo sich die älteste Höhlenkunst Neuseelands befand. Desweiteren erzählte sie uns viel zu den Bildern, die in die Wand gemeiselt wurden. Im Anschluss fuhren wir zum Lake Aniwhenua, wo wir bei der Maori Familie schlaften. Die Unterkunft war mit 89$ (inklusive Abendessen und Frühstück) wohl die teuerste, die wir je hatten. Zuerst spielten wir ein typisches Gruppenspiel der Maori und dann wurde unser Abendessen zubereitet: Scheinefleisch, Hühnchen, Kürbis und Kartoffeln wurden auf heiße Steine gelegt, mit mehreren nassen Laken überdeckt und in Erde vergraben. Zwei Stunden später wurde das mit frittiertem Brot, Salat und verschiedenen Soßen auf dem Buffet serviert. Zum Nachtisch gab es Kuchen, Aprikosen und Vanillejoghurt. Mit vollem Magen und bei Kerzenlicht wurden unsere Fragen über die Maori von der Gastgeberin beantwortet.

Am nächsten Tag brachten wir die Reste des Abendessens zu einer örtlichen Schule, wo wir mit Maori Gesang begrüßt wurden. Im Anschluss wurden wir von den Kindern interviewt und wir durften ihnen auch Fragen stellen. Nach einem Spiel auf dem Rugbyfeld fuhren wir weiter zu den Huka Falls, wo wir kurz Zeit zum Fotos machen hatten. Danach sind wenige mit uns in Taupo ausgestiegen, um dort drei Tage zu verbringen. Am Nachmittag sind wir zu dem bekannten Lake Taupo gelaufen, der von der Fläche etwa so groß wie Sigapur ist.

Die nächsten beiden Tage haben wir in Taupo verbracht, wo wir zu den Huka Falls wanderten und auf dem Rückweg in den warmen Hot Spa Pools badeten. Das Wasser kommt dort warm aus einer Quelle, sodass man gemütlich im Wasser sitzen kann. Außerdem waren wir im Mc Donalds, das dafür bekannt ist, dass man dort in einem ausgebautem Flugzeug essen kann.

Am 18. Mai fuhren wir mit einer neuen kleinen Gruppe weiter zu einer abgelegenen Farm namens Blue Duck Station. Dort hatten wir keinen Handyempfang und hatten am Lagerfeuer die Gelegenheit unsere neuen Mitreisenden kennenzulernen. Da es sonst nur regnete, konnten wir auf der Farm nichts interessantes unternehmen. Wir schauten beim Tontauben Schießen zu, kochten uns eine Gemüse Nudelpfanne und gesellten uns abends wieder am Lagerfeuer zu den anderen.

Am 20.05 sind wir zu einem Wasserfall gewandert, an dem dem Gollum aus Herr der Ringe wohnt. Leider hat es dabei zu regnen angefangen, sodass wir danach durchgenässt waren. Den restlichen Tag waren wir in Raetihi in einem ehemaligen Schwesternwohnheim, wo wir abends gemeinsam Filme anschauten und auch die Nacht über schliefen.

Am darauf folgendem Tag sind wir durch mehrere kleine Orte gefahren, die aber alle etwas Besonderes an sich hatten: Vom kleinsten internationalen Flughafen der Welt, über ein Ort, an dem jedes Jahr ein Gummistiefel-Weitwurf-Wettbewerb stattfindet, bis hin zu einen riesigen Spielplatz, auf dem wir natürlich auch gespielt haben. Am frühen Nachmittag sind wir dann in der Hauptstadt Wellington angekommen. Dort haben wir die Geschäfte in der Cuba Street abgeklappert, sind an der Waterfront entlang gelaufen und haben abends Pizza gegessen.

Tags darauf haben wir das sogenannte Te Papa Museum besucht, in dem es unter anderem eine Kriegsaustellung, Tiere Neuseelands und eine Kunstgalerie zu besichtigen gab. Im Hostel hatten wir wieder etwas Zeit für uns, da unsere Mitreisenden in einem anderen Hostel waren. Abends haben wir uns im Fernsehzimmer den zweiten Film von Herr der Ringe angesehen.

Heute, an unserem letzen Tag in Wellington sind wir auf einen Berg gewandert, auf dem man einen tollen Ausblick auf die Hauptstadt und die umliegenden Gebirge hat. Auf dem Rückweg sind wir nochmal die Cuba Street entlang gelaufen und haben für den nächsten Tag eingekauft. Heute Abend werden wir Pizza essen und zu einer Arena gehen, in der Imagine Dragons ein Konzert gibt, wo wir aber nicht allzu lang bleiben können, denn morgen früh geht es mit der Fähre weiter auf die Südinsel.


Bis zum nächsten Mal,

Phipsi und Philip


Leider ist die Reihenfolge der Bilder nicht korrekt, aber dafür sind sie wieder beschriftet! 😊



Huka Falls

Wellington

Blue Duck Station


Wellington

Lake Aniwhenua


Darunter ist das Fleisch - Maori Küche


Wir in Raglan

Hobbit House

Hobbiton

Mud Pools

Hahei

Sonnenaufgang am Hahei Strand

Wir auf dem Weg zur Cathedral Cove

Cathedral Cove

Paihia

Bay of Islands

Cape Reinga Leuchtturm

Cape Reinga

Bay of Islands von Russel aus gesehen

Wasserfall bei Paihia

90 miles beach

Sandboarding

Kirche in Russel

Auckland

unsere Gruppe in Hobbiton


unsere Gruppe an der Maori Schule

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